Nach dem kräftigen Schub, den nicht zuletzt die geplante Konzernaufspaltung der Aktie von E.ON gebracht hat, gibt es nun die erste kleine Konsolidierung. Die Unsicherheit bleibt hoch, ein externer Faktor könnte über die Erfolgsaussichten der Transaktion entscheiden.
Die beiden künftigen Teile von E.ON werden jeweils eine hohe Bürde zu tragen haben. Der ausgegliederte Bereich mit der konventionellen Energieüberzeugung wird zwar formell schuldenfrei sei, muss dafür aber die unkalkulierbaren Lasten aus dem Atomrückbau tragen. Das neue Kernunternehmen übernimmt im Gegenzug den Schuldenberg.
Dass die Reaktionen an der Börse auf den Schritt trotzdem so positiv ausgefallen sind, dürfte mit der Signalwirkung der Aufspaltung zu tun haben. Denn die Politiker haben im Anschluss nicht zu Unrecht die Befürchtung geäußert, dass eine „Bad Bank“ für nicht mehr profitable Kraftwerke und die Atomaltlasten geschaffen wird.
Die Eigenständigkeit des konventionellen Geschäfts wird gnadenlos offenlegen, ob damit noch Geld zu verdienen ist. Sollte das nicht möglich sein, obwohl die Kraftwerke für die Stabilität des Strommarktes notwendig sind, hätte auch die Regierung ein Problem.
Denn dann würde die Lunte an der Netzsicherheit in Deutschland brennen und ein Blackout immer wahrscheinlicher werden. Und die einzige Lösung könnte der ungeliebte Kapazitätsmarkt für fossile Kraftwerke darstellen, auf dem Reservekapazitäten teuer entlohnt werden.
Möglich, dass E.ON genau diesen Schritt, der unter den aktuellen Rahmenbedingungen fast unausweichlich scheint, erzwingen will. Kommt der Kapazitätsmarkt, dürfte die Aktie noch deutlich höhere Kurse sehen. Denn dann würde der abgespaltene Teil mit einem Mal deutlich wertvoller werden.
Sollte die Korrektur noch größere Ausmaße annehmen, würde sich damit eine spekulative Chance auf dieses Szenario bieten.
Anzeige: Wer die angelaufene Konsolidierung für einen Einstieg bei E.ON nutzen will, um auf die Einführung eines Kapazitätsmarkts für Kraftwerke zu setzen, kann dafür ein Long-Hebelzertifikat der HypoVereinsbank mit einem Hebel von 2,6 nutzen. Die Barriere liegt bei 10,40 Euro.
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